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[GER] Connichi – Rückblick

Puh … Die letzten paar Wochen waren anstrengend. Erst im Urlaub, kaum angekommen ging es weiter nach Kassel – auf die Connichi!

Man muss dazu sagen: Ich war lange nicht mehr auf Cons. Ich war letztes Jahr auf der Gamescom und auf der PLAY18 aber beide waren atmosphärisch anders … Connichi ist eine Convention organisiert von Animexx e.V. – damit ehrenamtlich! – und fand zum ersten Mal 2002 statt. Während sich die Gamescom z.B. eher an die Industrie selbst richtet ist die Connichi von Fans für Fans.
Die Atmosphäre ist also komplett anders – meines Erachtens nach viel angenehmer. Man merkt, dass hier Menschen am Werk waren, die sich viel Mühe gegeben haben und die selber eine gewisses Wissen und Freude an dem, was sie tun mitbringen.

Damit ist schon einmal das erste große Lob ausgesprochen. Ich muss dazu allerdings auch sagen, dass ich zum ersten Mal auf der Connichi war. Eine Studienfreundin von mir geht öfter und hat mich dieses Jahr mit-eingeladen. Deswegen weiß ich auch nicht, wie die Con letztes Jahr oder die Jahre zuvor lief, da ich keine Referenz habe.
Mir haben einige Leute aus unserer Con-Gruppe mitgeteilt, dass sich das Orga-Team anscheinend für dieses Jahr komplett geändert hat. Einige Leute waren auch leider etwas enttäuscht. Zu wenige oder zu viele ähnliche Händler … Spaß hatten trotzdem alle.

Ich muss dazu auch sagen: Jeder kommt aus anderen Gründen (wieder) vorbei und ich kann es nur jedem vor einer Con empfehlen, sich auch über das Angebot zu informieren. Das habe ich z.B. letztes Jahr auf der Gamescom nicht getan und war dann doch relativ von dem Spielangebot enttäuscht.

Zum Programm dieses Jahres …

Shopping

  • Händler: Tombow, Manga-Küche, Figuya, Japanwelt, … Volle Liste hier
  • Aussteller: Tokyopop, Schwarzer Turm, Kazé, Carlsen, … Volle Liste hier
  • Kreativ-Markt: Drachenfuerst, Megalomaniac Graphics, Ina Semisow, … Volle Liste hier
  • Bring-and-Buy: Jeder kann hier seine Sachen mitbringen und verkaufen. Solltet ihr euch das fürs nächste Mal überlegen, empfehle ich euch, euch vorher die Regeln durchzulesen! (hier)

Shoppinggelegenheiten waren also gut vorhanden, vor allem wenn man – wie ich – gerne auch von unabhängigen Künstlern kauft. Es waren tatsächlich mehr kleinere Verkäufer, als große unterwegs. Künstler dürfen allerdings nur einen gewissen Anteil an Fan-Material verkaufen, deswegen kann ich auch verstehen, wenn es Menschen gibt, denen der Kreativ-Markt nicht ganz liegt.
Erneut, ich habe keine Vergleichsmöglichkeit – ich fand aber auch das Angebot an größeren Händlern recht vielfältig, wenn auch sehr üblich für Cons: Snacks, Kunstmaterialien, Plüschtiere, Gimmicks.

Matsuri

Okay, eigentlich kommt das beste ja zum Schluss … Eigentlich. Ich muss gestehen: Die Matsuri war vermutlich mein Lieblingsort. Im Style eines japanischen Festivals (Matsuri = Festival, Jahrmarkt) war hier alles höchst stilisiert. Über Okonomyaki und Takoyaki zu Eisrollen und Crepes gab es hier wirklich alles zu essen. Dazu konnte man noch typische Spiele spielen und abgepackte Snacks kaufen und Bilder in Kimonos und Yukatas machen. Zum vollen Matsuri-Programm geht’s hier.

Vorträge, Workshops, Connichi Couch

Ich war leider nur auf 2 Vorträgen und hätte selber gerne mehr besucht. Mal hat man das Problem, dass sich zwei interessante Themen überschneiden, mal kommt man nicht mehr rechtzeitig vorbei und manchmal war ich einfach zu müde (Das geht aber auch auf mich). Aber gut, Vorträge und Workshops machen auch müde.

Besucht habe ich die Connichi Couch zum Thema LGBTQA+ Representation im Anime, sowie das Panel zu #MeToo in der Fanszene (mit Kukkii-san, Calssara, AigueMarine, Pummelpanda, Toto). Beide waren zu Themen, die mich interessieren und in gewisser Hinsicht natürlich auch selbst betreffen und beide hielt ich für wichtige Beiträge! Mir persönlich lag der zweite jedoch näher, wegen persönlichen Erfahrungen, aber eben auch, weil die Leiter des Panels offener auf Geschichten und Diskussionsmöglichkeiten eingingen. Dadurch ergab sich eher ein Gespräch mit Panel und Publikum, während beim Couch-Vortrag eher das Panel sprach und nur Fragen beantwortete. Ich würde mir tatsächlich wünschen, dass sich auf der Connichi in den nächsten Jahren vielleicht auch eine Speaker’s Cornern und einige Podiumsdiskussionen finden lassen.


Auch hätte ich mir gewünscht, dass das LGBTQA+-Panel sein Thema etwas mehr vertieft hätte, vielleicht auch etwas auf den Bereich Fetish – welcher gerade im Anime zwar sehr divers aber nicht immer positiv ausfällt – eingegangen wäre.


Ich bin nach beiden Events gut mit Leuten ins Gespräch gekommen, auch mit Sprechern des Panels. Dafür habe ich im höchsten Respekt. Keine Grenzen und freundlicher Umgang miteinander.

Wettbewerbe, Shows, Ehrengäste

Da ich hier eigentlich kaum auf Events war, kann ich auch relativ wenig dazu sagen. Ich war auf dem AMV-Wettbewerb, bin aber selber wohl nicht die Person, um AMV zu judgen, deswegen lasse ich das an dieser Stelle.
Wer sich dennoch zu diesen Punkten informieren möchte, kann das gerne auf der Connichi-Homepage tun.

Weiteres Rahmenprogramm

Ich kann zum weiteren Programm nur wenig sagen, da ich nur an sehr wenig teilgenommen habe: Im Gamesroom war ich kurz vor Schluss, geführt wurde ich von meinen Freunden und Karaoke wollte keiner mit mir singen.
Ich finde es aber großartig, dass gerade für Con-Neulinge auch Führungen angeboten werden!
Die Fotoecken waren ziemlich cool und eigentlich recht vielfältig, wobei vielleicht ein etwas modernerer, urbaner Hintergrund noch gefehlt hätte. Und: Man sollte einen eigenen Fotographen mitbringen, denn die Connichi stellt keinen!

Alles in allem hatte ich eine sehr erfreulich Zeit: Ich konnte Inspiration sammel, habe neue Leute getroffen und konnte natürlich meinen Mochi-Vorrat aufstocken.

Übrigens: Mehr Cosplay Fotos auf meinem Instagram und eventuell irgendwann auf tumblr

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